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Nicht ohne Risiko: Sonneneinstrahlung und Medikamente

Verfasst von: Redaktion

Letzte Änderung: 

Das Licht und die Wärme der Sonne sind natürlich eine feine Sache! Allerdings können bestimmte Medikamente die Empfindlichkeit der Haut gegenüber Licht erhöhen. Die Folgen? Hautausschlag, Juckreiz, Rötungen oder sogar starker Sonnenbrand. Hier gibts Expertenratschläge und praktische Tipps, wie Sie diese Risiken minimieren und die Sonne – auch bei Medikamentengebrauch – unbesorgt genießen können.

Was ist erhöhte Lichtempfindlichkeit und woran erkennt man sie?

Bei der Verwendung bestimmter Arzneimittel besteht die Möglichkeit, dass UV-Licht Ihre Hautzellen schädigt. Die Folge können phototoxische oder photoallergische Reaktionen sein. Phototoxische Reaktionen sind häufig und machen sich schon bald nach einer Sonneneinstrahlung bemerkbar. Photoallergische Reaktionen hingegen entwickeln sich erst langsam nach wiederholter Anwendung des Medikaments.

Typische Anzeichen einer phototoxischen Reaktion sind rote Flecken, Blasen und ein brennendes Gefühl. Betroffen sind vor allem Hautstellen, die der Sonne ausgesetzt sind. Photoallergische Reaktionen können mit starkem Juckreiz, Schwellungen, Bläschen, Pusteln und Schuppung einhergehen. Auch Krustenbildung ist möglich, ähnlich wie bei einem Ekzem. Diese Symptome können sich auch an nicht exponierten Hautstellen bemerkbar machen.

Bei welchen Medikamenten kann eine Lichtempfindlichkeit auftreten?

Lichtempfindlichkeit der Haut kann von den unterschiedlichsten Arzneimitteln ausgelöst werden, darunter Antibiotika, Antidepressiva, Entzündungshemmer, Herz-Kreislauf-Mittel und Chemotherapeutika. Auch bei bestimmten Inhaltsstoffen in Kosmetika und Pflanzenpräparaten ist Vorsicht geboten. 

Zu den Substanzen, die gegebenenfalls die Lichtempfindlichkeit der Haut erhöhen, gehören Adapalen, Tacrolimus, Isotretinoin, Doxycyclin und Sulfadiazin. 

Risikofaktor Hautfarbe

Die Hautfarbe ist ein maßgeblicher Faktor für das Risiko von Lichtempfindlichkeit. Dunklere Hauttypen sind oft weniger anfällig für Sonnenbrand, Hautschäden und Hautkrebs. Das liegt am Melanin, einem Pigment, das der Haut ihre Farbe verleiht und vor den schädlichen Auswirkungen der UV-Strahlung schützt. 

Menschen mit hellerer Hautfarbe haben in der Regel weniger Melanin in der Haut, wodurch sie empfindlicher auf die Auswirkungen des Sonnenlichts reagieren. Das macht sie bei UV-Strahlung anfälliger für Sonnenbrand und Hautkrebs. Allerdings: Auch bei Menschen mit dunklerer Hautfarbe treten Sonnenbrand, Hautschäden und Hautkrebs auf, wenngleich weniger häufig als bei hellen Hauttypen. 

Was schützt vor Lichtempfindlichkeit?

Wenden Sie Medikamente an, die Sie empfindlicher gegenüber Sonnenlicht machen? So können Sie sich schützen: 

  1. Sonnenlicht meiden: Setzen Sie sich weniger oft der Sonne aus, insbesondere in den „Spitzenzeiten“ zwischen 10 und 16 Uhr, wenn die UV-Strahlung besonders stark ist. 
  2. Schutzkleidung: Tragen Sie zum Schutz Ihrer Haut und Augen langärmelige Oberteile, lange Hosen, eine Kopfbedeckung sowie eine Sonnenbrille mit UV-Schutz. 
  3. Sonnenschutzmittel: Ob Sonne, ob Wolken – ein Breitband-Sonnenschutz (UVA und UVB) mit hohem LSF ist immer eine gute Idee. Regelmäßig auf die exponierten Hautstellen auftragen. 
  4. Bewusster Umgang mit Medikamenten: Sehen Sie nach, ob auf dem Beipackzettel Ihres Medikaments auf mögliche Nebenwirkungen wie erhöhte Lichtempfindlichkeit hingewiesen wird. Besprechen Sie eventuelle Bedenken mit Ihrem Apotheker. 
  5. Fragen Sie einen Experten: Wenn Sie bei Medikamentengebrauch Hautreaktionen nach Sonneneinwirkung bemerken, fragen Sie bitte Ihren Arzt nach dem weiteren Vorgehen oder geben Sie Ihre Beschwerden bei der Nachsorgekommunikation an uns durch. Ihr Feedback ist wichtig und kann dazu beitragen, ein für Sie geeigneteres Medikament zu finden. 

Achten Sie bei Arzneimitteln auf das mögliche Risiko einer erhöhten Lichtempfindlichkeit und ergreifen Sie Schutzmaßnahmen. Die Immunreaktion und das Hautkrebsrisiko aufgrund von Lichtempfindlichkeit hängt von mehreren Faktoren ab, darunter der individuelle Medikamentengebrauch, die Dauer der Sonneneinwirkung und die genetische Veranlagung. Generell kann erhöhte Lichtempfindlichkeit zu einer Schwächung des Immunsystems und einem erhöhten Risiko von Hautschäden, darunter Hautkrebs, führen. Dies gilt vor allem, wenn Sie längere Zeit oder wiederholt UV-Strahlung ausgesetzt sind.

Weitere Informationen zu diesem Thema oder anderen gesundheitsbezogenen Fragen finden Sie auf dieser Seite.

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